Leipfinger-Bader gilt als Vorreiter in der Entwicklung von Baukonzepten
Die Bundesbauministerin Klara Geywitz besuchte am Dienstag auf Einladung der Landtagsabgeordneten und Generalsekretärin der BayernSPD, Ruth Müller, MdL, die Firma Leipfinger-Bader in Pfeffenhausen, um sich über deren innovative Ansätze im modularen Wohnungsbau zu informieren. Die Vorbereitungen für diesen Termin liefen seit einem Jahr, um die fortschrittlichen Lösungen des Unternehmens gezielt in den Fokus zu rücken. Leipfinger-Bader gilt als Vorreiter in der Entwicklung von Baukonzepten, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachhaltig sind.
Im Zentrum des Besuchs stand ein Ziegelmodulsystem, das durch einen Vorfertigungsgrad von über 90 Prozent besticht und dadurch eine schnelle Montage ermöglicht. Die Module werden inklusive aller Leitungen, Anschlüsse sowie kompletter Sanitär- und Kücheneinrichtungen ausgeliefert und müssen vor Ort nur noch miteinander verbunden werden. Mit der Fähigkeit, bis zu fünf Einheiten pro Tag zu montieren, bietet das System eine effiziente und qualitativ hochwertige Lösung für den Wohnungsbau. Zudem erfüllen die stapelbaren Module den energetischen Standard KfW 40 EH, was sie besonders ökologisch macht.
Ruth Müller betonte: „Es war mir eine große Ehre, unsere Bundesbauministerin Klara Geywitz in meiner Heimatgemeinde begrüßen zu dürfen. Ich habe sie eingeladen, damit wir bei der Firma Leipfinger-Bader Praxis-Beispiele für serielles Bauen besichtigen können. In Pfeffenhausen werden Konzepte für modulares Bauen im industriellen Maßstab entwickelt, die beispielsweise für studentisches Wohnen oder für Unterkünfte für Geflüchtete verwendet werden können.“
Firmeninhaber Thomas Bader erläuterte, dass das System ohne zusätzliche Förderungen auskommt und durch seine Effizienz sowie Nachhaltigkeit überzeugt. Er zeigt sich überzeugt, dass der Baustoff Ziegel nicht nur die Ursprünge seines Unternehmens, sondern auch die Zukunft der Baubranche verkörpert. Sogenannte Coriso-Mauerziegel und Planziegel bestehen aus wärmedämmenden Materialien, die sowohl den Energieverbrauch als auch die Heiz- und Kühlkosten deutlich senken. Zudem wird neuartige Technik wie Lüftungs- und Verschattungssysteme direkt in den Bauprozess integriert, um eine energieeffiziente Nutzung zu gewährleisten. Diese Kombination macht die Bauweise zukunftssicher und umweltfreundlich.
Der Besuch von Bundesbauministerin Geywitz unterstrich die Bedeutung solcher Lösungen für die drängenden Herausforderungen im Wohnungsbau. Geywitz lobte die Bemühungen von Leipfinger-Bader, die CO2-Bilanz ihrer Produkte zu verbessern, und bezeichnete den niederbayerischen Systemanbieter als Vorbild für die Baubranche.
Neben der Ziegelmodulbauweise wurde auch die Fertigung der Holz-Lehm Massivdecke vorgestellt, welche eine umweltfreundliche Alternative zu Stahlbetondecken darstellt. Bader erklärte, dass der dichte Lehm durch seine Masse mit Beton vergleichbar ist. Der Einsatz dieser Decken spart nicht nur CO2 ein, sondern bietet durch die Möglichkeit, die Materialien wieder zu trennen und weiterzuverwenden, eine nachhaltige Lösung für die Zukunft des Bauens. Der automatisierte Gießprozess in der Fertigung der Decke erlaubt eine hohe geometrische Flexibilität. Projektleiter Julian Trummer betonte die exzellenten Brand- und Schallschutzeigenschaften dieser Decke und die effiziente Wärmespeicherung, die eine Aufheizung der Räume verhindert.
Begleitet wurde die Ministerin bei ihrem Besuch neben Ruth Müller, MdL, auch von weiteren hiesigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Darunter befanden sich Ziegelmodule GmbH Geschäftsführer Stefan Gruber, der Projektleiter der Lehm-Holz Massivdecke Julian Trummer und der Bürgermeister von Pfeffenhausen Florian Hölzl (CSU). Auch Anja König, SPD-Stadtratsfraktionsvorsitzende der Stadt Landshut und der Bürgermeister von Neufahrn in Niederbayern Peter Forstner (SPD) nahmen teil.
Für die Landshuter Stadträtin Anja König ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum von jeher ein wichtiges Anliegen. Insofern sei durch die industrielle Fertigung, die in Pfeffenhausen in Hallen stattfinden wird, eine effiziente Möglichkeit, dass Kommunen schneller bauen können. Das wird auch durch eine bessere Koordination der Handwerker erreicht, die stets am gleichen Ort und vor allem wetterunabhängig arbeiten können.
Der Rundgang durch die Produktionshallen beinhaltete einen Dialog über die Bedeutung von qualitativem und nachhaltigem Bauen mit modularen Systemen sowie die Rolle der Ziegelindustrie bei der Erreichung der Wohnbauziele. Die modulare Bauweise von Leipfinger-Bader stellt eine Antwort auf den Fach- und Arbeitskräftemangel und die steigenden Baukosten dar. Durch die schnelle und skalierbare Produktion bietet das System zudem eine effiziente Lösung für den Wohnraummangel in Deutschland und stellt somit eine Verbesserung der Situation in Aussicht.“